Die Erderwärmung ist eine wissenschaftlich nachgewiesene Tatsache. Die größten Nationen der Welt setzen eine Reihe von Lösungen um, insbesondere um CO2-Emissionen zu reduzieren. Europa hat sich mit seinem „Fit for 55“-Paket ehrgeizige Ziele gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55% zu reduzieren.
Während die Energiewende voranschreitet, haben die Spannungen mit Russland und die steigenden Preise für fossile Brennstoffe gezeigt, dass die Welt immer noch zu abhängig von Öl und Gas ist, während einige Lieferanten nicht mehr vertrauenswürdig sind. Das Rennen um die Suche und Umsetzung von Lösungen hat sich beschleunigt.
Um die Energieausgaben einzudämmen und die Umweltverschmutzung zu verringern, muss die Nachfrage gesenkt werden: Es ist eine höhere Energieeffizienz erforderlich. Die energieintensivsten Akteure werden ermutigt, sich in diese Richtung zu bewegen, insbesondere Industrieunternehmen und verkehrsbezogene Sektoren.
UNSERE EMPFEHLUNGEN
Für dieses Thema bevorzugen wir Aktienlösungen: Direktanlagen, Fonds und Tracker. Weitere attraktive Lösungen sind Private Equity-Fonds, die in die Energieinfrastruktur investieren. Dieses Thema hat mehrere Unterthemen:
- Wärmedämmung, effiziente Beleuchtung durch immer effizientere Materialien.
- Intelligente Steuerungssysteme und Software für Beleuchtung und Signalgebung usw.
- Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien (Wind, Sonne, Wasserkraft usw.), einschließlich Wasserstoff und Rohstoffe für Speicherbatterien (im Wesentlichen Lithium, Kobalt, Nickel, verschiedene Seltenerdmetalle).
- Technologien, die Kohlendioxid einfangen oder recyceln.
- Einige Länder sind mit diesem Anlagethema gut befasst, da sie einen großen Marktanteil bei bestimmten erneuerbaren Energien (z. B. China und Solarmodule), bei Batterien und Elektroautos (China, Südkorea) haben.
HAUPTRISIKEN
- Die Produktionskosten und damit der Preis für die Energiewende steigen stark an. Ohne starke staatliche Unterstützung könnte sich der Übergang verlangsamen. Viele Länder sind jedoch hoch verschuldet, und die Fremdkapitalkosten schnellten in 2022 in die Höhe. Es müssen sehr schwierige finanzpolitische und gesellschaftliche Entscheidungen getroffen werden.
- Heutzutage ist es schwierig, wesentliche Roh- und Baustoffe sowie Komponenten zu beschaffen. Dies gilt insbesondere für Bereiche, in denen die Nachfrage stark zunimmt (z. B. Lithium), da das Angebot nur schwer mit der Nachfrage Schritt halten kann. Dies könnte den Übergang behindern.
- Im Allgemeinen ist Energie ein zyklischer Sektor. Die Energiepreise schwanken erheblich mit dem Wirtschaftswachstum, aber auch mit geopolitischen Ereignissen, die oft unvorhersehbar und unkontrollierbar sind. Die Kapitalrendite kann daher sehr volatil sein und manchmal niedriger als erwartet ausfallen.
Edmund Shing, Global Chief Investment Officer, BNP Paribas Wealth Management